Ostern – Aufbruch zu neuem Leben
Noch in der Dunkelheit am frühen Morgen des Ostersonntags um 5 Uhr begann die Feier der Osternacht in der Pfarrkirche St. Michael, die dazu nach zwei Jahren Pandemie wieder gut gefüllt war. Nach der Entzündung des Osterfeuers und der Osterkerzen folgte das feierliche Ost, das Exsultet.
Es schloss sich der alttestamentliche Wortgottesdienst an, bevor die Gemeinde schon bei beginnendem Tageslicht und unter Glockengeläut in das Gloria einstimmen konnte. Pfarrer Alois Berzl, der kurzfristig erkrankt war, wurde in der Osternacht durch Pater Seraphin, Guardian des Franziskanerklosters auf dem Maria-Hilf-Berg, vertreten.
Nach der Verkündigung der Botschaft vom leeren Grab im Evangelium ging der Guardian in seiner Osterpredigt auf die Bedeutung von Ostern ein. Wenn man diese in wenigen Worten zusammenfassen solle, dann wäre es „Aufbruch zu neuem Leben“. Mit Ostern sei alles anders, so Pater Seraphin weiter. Der Tod habe keine Macht mehr und sei nicht mehr das Ende. „Gott lässt keinen Menschen im Grab liegen, sondern er ruft jede und jeden durch den Tod hindurch in das Leben.“ Doch statt Freude und Begeisterung machen sich Ratlosigkeit, Unverständnis und Zweifel breit, nicht nur bei den Jüngern Jesu, sondern auch bei uns heute, so der Guardian. Die Angst vor dem Tod sei geblieben. „Und doch könnte das ganz anders sein. Weil mit Ostern alles anders ist.“
Nach der Segnung des Taufwassers und der Erneuerung des Taufversprechens schloss sich die Eucharistiefeier an. Zum Ende des gut zweistündigen Gottesdienstes segnete der Pater die mitgebrachten Speisen. Traditionell erhielt jeder Gottesdienstbesucher am Ausgang ein buntes Osterei.
