Heute feiern wir das letzte Abendmahl – den Moment, in dem Jesus ein letztes Mal mit seinen Jüngern zusammensaß, mit ihnen aß und sprach: „Das ist mein Leib, das ist mein Blut. Tut dies zu meinem Gedächtnis.“ Er wusch ihnen die Füße – ein Zeichen der Demut und Liebe. Auch ich werde heute Menschen aus unserer Gemeinde die Füße waschen, so wie es Jesus getan hat – um zu zeigen: Auch der Pfarrer ist ein Diener seiner Gemeinde. Insgesamt werden zwölf Personen symbolisch die Füße gewaschen – eine Geste, die ich als Pfarrer persönlich vollziehe.
Jesus sagte einst zu seinen Jüngern: „Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr einander die Füße waschen.“ Diese Handlung wird heute an zwei Kommunionkindern, zwei Firmlingen, zwei Ministranten und sechs erwachsenen Gemeindemitgliedern vollzogen. Sie stehen stellvertretend für die Vielfalt unserer Gemeinde St. Michael. Die Fußwaschung hat eine tiefe symbolische Bedeutung. Sie erinnert uns daran, dass der Dienst am Nächsten zum Kern unseres Glaubens gehört. Die Haltung des Dienens, wie Jesus sie vorgelebt hat, ist ein Auftrag an uns alle – damals wie heute.
An diesem bedeutungsvollen Tag empfangen auch acht Kommunionkinder zum ersten Mal den Leib Christi, die geweihte Hostie – ein besonderer Moment, wie Pfarrer Berzl hervorhebt.