Es ist endlich Weihnachten geworden. Weihnachten, das Fest worauf wir uns so sehr gefreut haben, Weihnachten wo wir heute gerade wieder die Weihnachtsbotschaft gehört haben. „Frieden auf Erden den Menschen seiner Gnade“. Vielleicht ist das Weihnachtsfest ein bisschen anders als die anderen Weihnachtsfeste. Ein Weihnachtsfest, an dem manches nicht so ist, wie wir es offen erwünschen. Aber vielleicht ist Weihnachten dann etwas Besonders wenn sich die äußeren Umstände gar nicht so weihnachtlich einstellen.
Denken wir an das Weihnachtswunder von 1914. Soldaten, die eben noch aufeinander geschossen hatten, sangen gemeinsam Stille Nacht Heilige Nacht. Da war plötzlich in diesen Krieg Frieden. Auch in einer der grausamsten Schlachten des 2. Weltkrieges in Stalingrad war dieses Gespür, dieses Verlangen des Weihnachtlichen Friedens da. Bei uns in der Sakristei hängt ein Bild der sogenannten Stalingradmadonna. Die Darstellung trägt die Umschrift 1942 Weihnachten im Kessel – Licht, Leben, Liebe.
Und heute in diesem Jahr?
Nicht nur die Kriege um uns bedrücken, auch das schreckliche Geschehen in Magdeburg. Warum dieser unnötige grausame Tod vor Weihnachten. Stellt sich uns die Frage, warum gerade heute Weihnachten. Vielleicht gerade deswegen Weihnachten, weil Weihnachten die Erinnerung daran ist, das Gott uns frieden schenken will, nachdem wir Menschen uns all zu oft erfolglos bemühen. Nicht nur den Frieden auf der großen politischen Bühne sondern manchmal allzu oft auch bei uns den inneren Unfrieden.
So wollen wir heute Weihnachten feiern und darauf vertrauen das Gott uns Menschen guten Willens uns seinen Frieden schenken will, so Pfarrer Berzl.